TREFFEN DER FEUERWEHR-FAMILIE
Kurz vor dem Beginn des diesjährigen Advents trafen sich die Kameraden der Gruppe Kefo-AV (Kameradschaft der ehemaligen Feuerwehr-Offiziere Abschnitt Vöcklabruck) am Donnerstag, 24. November 2022 zur Besichtigung eines baulichen Juwels im Bezirk Vöcklabruck. Beim Hauptportal der Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim in Attnang-P. erwartete uns bereits Herr Diakon Johannes Bretbacher, welcher sich bereit erklärt hat mit den Kameraden eine Kirchenführung zu machen. Viele kennen zwar dieses besondere Gotteshaus bereits aus Ihrer Kindheit, oder von früheren Besuchen. Dennoch haben wir viel Neues aus der Geschichte des Schlosses Puchheim und deren zahlreichen Besitzern, wie es zum Bau der Kirche kam (die Kirche wurde nur durch Spenden aus der Bevölkerung errichtet!!), aber auch über die künstlerische Gestaltung der Basilika erfahren können und von seinen Erzählungen waren alle Kameraden tief beeindruckt.
Eng verwurzelt und verknüpft ist die Entstehung der Wallfahrtskirche Maria Pucheim auch mit der Geschichte des Schlosses Puchheim und der Ordensgemeinschaft der Redemporisten und nicht zuletzt natürlich mit dem berühmten Gnadenbild in der Kirche von der “Mutter der immerwährenden Hilfe”.
Wussten Sie, dass es bereits vor 750 Jahren nachweislich eine Schloßkirche in Puchheim gab, welche dem Hl. Georg, dem Schutzpatron der Ritter geweiht war? Erzherzog Maximilian – ein Enkel von Kaiserin Maria Theresia – und einst Besitzer der Herrschaft Puchheim, faßte den Entschluß Puchheim zu einem religiösen Zentrum zu machen, was es auch bis heute geblieben ist. Bereits im Jahre 1847 holte er die Jesuiten nach Puchheim, welche dann im Jahre 1851 von den Redemptoristen abgelöst wurden. AM 1. Mai 1870 war das Gnadenbild zuerst an einem Seitenalatar in der Schloßkirche für die Bevölkerung das erste Mal zu sehen, bis es später seinen Platz in der Basilika finden konnte. Auch wie dieses Gnadenbild nach Puchheim gekommen ist, ist eine spannende Geschichte. Bekannt ist vielen auch der “Puchheimer Kirtag”. An diesem Fesstag wird auch heute noch eine feierliche Prozession mit den Gnadenbild durch den Ort abgehalten. Bereits 1874 (damals nahmen über 4.000 Gläubige an der Prozession teil) hat die erste Prozession stattgefunden. Von der beeindruckenden Wallfahrtskirche mit all seinen Kunstwerken führte uns dann der Weg zu einer weiteren besonderen Sehenswürdigkeit: Wir sahen die neapolitanische Gewandkrippe. Die Figuren dieser Grippe sind zwischen 1740 und 1780 entstanden, die nach einer Restaurierung und Neugestaltung 1989 wirklich einen Besuch wert ist. Die Krippe befindet sich im Verbindungsgang ganz links vom Hochaltar zum Bildergang der Schloßkirche – heute Georgskirche.
In der Georgskirche fand unser Rundgang durch diese ehrwürdigen Gebäude sodann seinen Abschluss.
Besonders herzlichen Dank an Herrn Diakon Johannes Bretbacher, für seine tolle, interessante und kurzweilige Führung durch diese besonderen Gebäude und seine tollen Ausführungen auf Geschichte, Kunst und Kultur. Und da es gerade im Advent gut tut, sich Füreiander Zeit zu nehmen, durften die Kameraden anschließend Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim sein, wo Sie von Kommandant Thomas Kapeller und seinem Team herzlich begrüßt und zu einer Jause eingeladen wurden.