An den Original-Schauplätzen, ….
des Kohle-Abbaues trafen sich die Kameraden der Kefo-AV-Gruppe (Kameradschaft ehemaliger Feuerwehr-Offiziere-Abschnitt Vöcklabruck) auf Initiative von Kamerad Huemer Josef von der FF Aigen. Es war uns möglich eine Führung durch den Kohle-Brecher in Buchleiten zu erleben, wofür wir sehr herzlich danken. Haslinger Manfred und Pollhammer Josef führten uns durch dieses beeindruckende Industrie-Denkmal, und brachten uns die schwere Arbeit der Bergleute und die Wichtigkeit des Bergbaues für die wirtschaftliche Entwicklung der Region sehr anschaulich näher. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stieg der Energiebedarf in ganz Europa srpunghaft an und es konnte nachgewiesen werden, dass bereits 1765 es im Hausruck erste Abbaugebiete gab. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts baute man die Kohle alleine mit Menschenkraft ab, indem Sie nur mit Handwerkzeug der Bergleute aus dem Berg gebrochen wurde. Um 1850 wurden dann erste Sprengmittel eingesetzt und nach 1938 nach dem ersten Weltkried kamen dann elektronische Schrämm-Maschinen zum Einsatz. Im Unterschied zu anderen Bergwerken wurde in hier in verlaufenden Stollen abgebaut und man kam nicht erst duch das Abfahren in tiefere Schächte zu den Abbauvorkommen. Hier konnten wir auch die bergbautechnische Entwicklung des Bergbaues in Österreich kennenlernen. Im Jahre 1926/1927 errichteten Kohlebrecher im Buchleitenwald fand die Zerkleinerung der Braunkohle statt; es war somit ein Vorwerk für die Zentralsortierung der Kohle. Diese körperliche schwere und auch schmutzige Arbeit der Bergleute ist für uns heute kaum vorstellbar. Dieser Stahlbetonbau des Kohlebrechers in Buchleiten prägte für Generationen das Ortsbild von Ampflwang und den Umlandgemeinden. Für viele Generationen war hier eine sehr schwere Arbeitsstätte und Lebensgrundlage gewesen. Erst 1992 wurde der Brecher Buchleiten stillgelegt. Nach der Renovierung für die Landesausstellung “Kohle & Dampf” im Jahr 2006 ist dieses eindrucksvolle Gebäude nicht nur ein Industriedenkmal, sondern wird seit 2010 auch als Bergbauarchiv des OÖ Landesarchives und auch als Veranstaltungszentrum verwendet. Nach diesem sehr interessanten und auch lehrreichen Rundgang, wo wir die Arbeit der Bergleute kennenlernen konnten, folgten die Kameraden gerne noch der Einladung zur Feuerwehr Aigen zum Meinungsausstausch und gemütlichen Beisammensein.
Im Namen aller Feuerwehrkameraden ein herzliches Dankeschön für diesen so interessanten, informativen, aber auch netten Nachmittag.
DIE FEUERWEHR-FAMILIE
Die freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Vöcklabruck sind in 5 Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt hat eine Vielzahl von freiwilligen Feuerwehren, die einem Abschnittskommandanten unterstellt sind. Für den Abschnitt Vöcklabruck erfüllt diese Funktion seit vielen Jahren BR Alois Lasinger, selbst ehemaliger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Attnang.
Kommandanten oder Kommandant-Stellvertreter einer Feuerwehr begleiten in Ihrer aktiven Dienstzeit einen hohen Dienstgrad im Rang eines “Feuerwehr-Offiziers.”
Kameradschaft ist ein wichtiges Band, welches die Kameraden vereint und die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren erst möglich macht. Oft wird auch von der “Feuerwehr-Familie” gesprochen. Und Familie verbindet. Über viele Jahre waren die Kameraden mit viel Verantwortung als Kommdant oder Stellvertreter aktiv bei Ihren Feuerwehren und es konnten unter den Kameraden auch viele Freundschaften auch über die eigene Feuerwehr hinaus geschlossen warden. Diese Kameradschaft oder Freundschaft sollte auch nach der aktiven Funktion eines Kameraden als Kommandant oder Stellvertreter nicht verloren gehen.
Daher haben sich diese Kameraden zu einer Runde zusammengeschlossen, mit der Bezeichnung K e F O - AV - KAMERADSCHAFT EHEMALIGER FEUERWEHR-OFFIZIERE - ABSCHNITT VÖCKLABRUCK.
Die Gruppe dieser Kameraden trifft sich einige Male im Jahr zu verschiedenen Unternehmungen, wie Betriebsbesichtigungen, Besuch von Veranstaltungen oder Sehenswürdigkeiten, aber auch um Neues aus den Feuerwehren in Oberösterreich, oder Infos aus dem Landesfeuerwehr-Kommando O.Ö. zu erfahren.
Natürlich darf danach auch ein gemütliches Beisammensein nicht fehlen, wo die Kameraden meist Gast bei einer Feuerwehr im Abschnitt sein dürfen. Somit gibt es ein sichtbares Zeichen für die Feuerwehr-Familie im Bezirk Vöcklabruck. Ansprechpartner für diese Gruppen sind der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Regau Ehren-Hautbrandinspektor Ernst Staudinger und Oberamtswalter Dieter Leicht (07674 / 626 08 21). Wenn Sie glauben, für die Treffen dieser Gruppe einen Beitrag leisten zu können, oder dazu Fragen haben, würden wir uns über Ihre Kontaktaufnahme sehr freuen.
OAW Leicht Dieter
TREFFEN DER FEUERWEHR-FAMILIE
Kurz vor dem Beginn des diesjährigen Advents trafen sich die Kameraden der Gruppe Kefo-AV (Kameradschaft der ehemaligen Feuerwehr-Offiziere Abschnitt Vöcklabruck) am Donnerstag, 24. November 2022 zur Besichtigung eines baulichen Juwels im Bezirk Vöcklabruck. Beim Hauptportal der Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim in Attnang-P. erwartete uns bereits Herr Diakon Johannes Bretbacher, welcher sich bereit erklärt hat mit den Kameraden eine Kirchenführung zu machen. Viele kennen zwar dieses besondere Gotteshaus bereits aus Ihrer Kindheit, oder von früheren Besuchen. Dennoch haben wir viel Neues aus der Geschichte des Schlosses Puchheim und deren zahlreichen Besitzern, wie es zum Bau der Kirche kam (die Kirche wurde nur durch Spenden aus der Bevölkerung errichtet!!), aber auch über die künstlerische Gestaltung der Basilika erfahren können und von seinen Erzählungen waren alle Kameraden tief beeindruckt.
Eng verwurzelt und verknüpft ist die Entstehung der Wallfahrtskirche Maria Pucheim auch mit der Geschichte des Schlosses Puchheim und der Ordensgemeinschaft der Redemporisten und nicht zuletzt natürlich mit dem berühmten Gnadenbild in der Kirche von der “Mutter der immerwährenden Hilfe”.
Wussten Sie, dass es bereits vor 750 Jahren nachweislich eine Schloßkirche in Puchheim gab, welche dem Hl. Georg, dem Schutzpatron der Ritter geweiht war? Erzherzog Maximilian – ein Enkel von Kaiserin Maria Theresia – und einst Besitzer der Herrschaft Puchheim, faßte den Entschluß Puchheim zu einem religiösen Zentrum zu machen, was es auch bis heute geblieben ist. Bereits im Jahre 1847 holte er die Jesuiten nach Puchheim, welche dann im Jahre 1851 von den Redemptoristen abgelöst wurden. AM 1. Mai 1870 war das Gnadenbild zuerst an einem Seitenalatar in der Schloßkirche für die Bevölkerung das erste Mal zu sehen, bis es später seinen Platz in der Basilika finden konnte. Auch wie dieses Gnadenbild nach Puchheim gekommen ist, ist eine spannende Geschichte. Bekannt ist vielen auch der “Puchheimer Kirtag”. An diesem Fesstag wird auch heute noch eine feierliche Prozession mit den Gnadenbild durch den Ort abgehalten. Bereits 1874 (damals nahmen über 4.000 Gläubige an der Prozession teil) hat die erste Prozession stattgefunden. Von der beeindruckenden Wallfahrtskirche mit all seinen Kunstwerken führte uns dann der Weg zu einer weiteren besonderen Sehenswürdigkeit: Wir sahen die neapolitanische Gewandkrippe. Die Figuren dieser Grippe sind zwischen 1740 und 1780 entstanden, die nach einer Restaurierung und Neugestaltung 1989 wirklich einen Besuch wert ist. Die Krippe befindet sich im Verbindungsgang ganz links vom Hochaltar zum Bildergang der Schloßkirche – heute Georgskirche.
In der Georgskirche fand unser Rundgang durch diese ehrwürdigen Gebäude sodann seinen Abschluss.
Besonders herzlichen Dank an Herrn Diakon Johannes Bretbacher, für seine tolle, interessante und kurzweilige Führung durch diese besonderen Gebäude und seine tollen Ausführungen auf Geschichte, Kunst und Kultur. Und da es gerade im Advent gut tut, sich Füreiander Zeit zu nehmen, durften die Kameraden anschließend Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim sein, wo Sie von Kommandant Thomas Kapeller und seinem Team herzlich begrüßt und zu einer Jause eingeladen wurden.